27.05.19 // 1. Damen

SAISONRÜCKBLICK 1. DAMEN 2018/19

Eine unglaubliche Saison und der Versuch, diese zusammenzufassen


Das Unmögliche möglich gemacht - so oder so ähnlich könnte die Überschrift zu unserer Saison 2018/19 wohl lauten. Doch wer uns kennt, weiß, dass wir zum Abschluss jeder Saison gerne mal ein bisschen weiter ausholen, um gemeinsam mit euch zurückzublicken und sich zu erinnern - an eine doch (wieder einmal) sehr ereignisreiche Saison. Doch fangen wir mal von vorne an...

#rückrückblick

Die vorangegangene Saison hatten wir - bekanntermaßen und oft erwähnt, aber wer erinnert sich nicht gerne an schöne Ereignisse wie bei uns die Saison 2017/18 zurück? - verlustpunktfrei und mit 44:0 Punkten abgeschlossen. Ganze 22 Spieltage blieben wir ungeschlagen und damit ging es am Ende der Serie von der Bezirks- in die Landesliga hoch. Nicht zuletzt unserer Zu-Null-Bilanz war es geschuldet, dass vor Saisonbeginn einige TrainerInnen der Liga ausgerechnet uns, den Aufsteiger, zu den Meisterschaftsfavoriten in der Landesliga zählten. Natürlich gingen auch wir euphorisch in die neue Spielzeit - mit Steffi Themann und Sarah Wäke, die beide aus der zweiten Mannschaft des HSV Minden-Nord zu uns wechselten, hatten wir uns nochmal gut verstärkt - waren aber weit weg von Aufstiegs- und Meisterträumereien.

#saisonstart

Am 09. September 2018 fiel dann nach einer langen und intensiven Vorbereitung der Startschuss zur Saison 2018/19. Unsere erste Auswärtsfahrt führte uns nach Detmold zu den WildBerry’s, gegen die wir uns nach einer eigentlich tollen Leistung nicht mit einem Sieg belohnten und uns somit Unentschieden voneinander trennten. Immerhin, den ersten Punkt in der neuen Liga hatten wir sicher. Nur eine Woche später feierten wir dann aber doch unseren ersten doppelten Punktgewinn in der neuen Liga gegen unseren Nachbarn aus Nettelstedt. Bereits am 5. Spieltag kam es dann zum ersten Highlight der damals noch jungen Saison, als wir auf den Aufsteiger aus Hörste trafen, die genau wie wir bis dahin noch nicht verloren hatten und aufgrund einer exzellenten Nachwuchsarbeit und eines unkonventionellen Deckungssystems ebenfalls zum Favoritenkreis gehörten. Nach einer überragenden zweiten Halbzeit konnten wir das Spiel überraschend deutlich mit 32:19 für uns entscheiden. Damals konnte noch keiner ahnen, dass dieses Spiel der Startschuss für einen spannenden Kampf um die Tabellenführung sein sollte. Mitte November mussten wir allerdings den ersten Rückschlag hinnehmen. Ausgerechnet im Derby gegen die Reserve aus Hahlen zeigten wir unsere wohl schlechteste Saisonleistung überhaupt und verloren verdientermaßen mit 30:27. Doch beschäftigten wir uns trotz der zugegebenermaßen großen Enttäuschung nach dem verlorenen Derby nicht mehr lange mit diesem Spiel. Zwei der drei letzten Spiele der Hinrunde konnten wir für uns entscheiden, einzig beim Auswärtsspiel gegen Wehe ließen wir etwas unglücklich einen Punkt liegen. Rückblickend konnten wir damit aber angesichts des starken Gegners, der in der vergangenen Saison noch in der Verbandsliga spielte, und unseres dünnen Kaders an diesem Spieltag leben. Vielmehr überwog am Ende der Hinrunde nämlich die Freude darüber, dass wir mit 18:4 Punkten tatsächlich den ersten Platz belegten.

#essollteabernochbesserwerden

Jahreswechsel. Pünktlich zum neuen Jahr starteten wir am 26. Januar 2019 in die Rückrunde und nahmen erfolgreich Revanche an den Mädels aus Detmold, gegen die wir mit unserem 38:18 Heimsieg gleichzeitig den höchsten Sieg in der Saison feierten. Nach unseren Derbysiegen gegen Nettelstedt und Hille, sowie dem Auswärtssieg in Herford, war es wieder das Spiel gegen Hörste, das den ersten Höhepunkt der Rückrunde darstellen sollte. Aufgrund des frühen Zeitpunkts konnte entgegen diverser Meinungen in der Presse zwar noch nicht von einer Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg gesprochen werden, aber angesichts der Tabellenkonstellation war es natürlich ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften. Wie erwartet wurde es kein Selbstläufer gegen extrem starke Hörsterinnen, doch am Ende konnten wir das Spiel - zwar diesmal knapp, aber dennoch verdient - mit 24:22 gewinnen. Nur vier Tage später verlor Hörste zudem das Wiederholungsspiel gegen die TSG Altenhagen-Heepen erneut, sodass wir nun alles selbst in der Hand hatten. Erleichterung auf der einen Seite, Druck auf der anderen Seite, durften und wollten wir uns jetzt keinen Ausrutscher mehr erlauben. Bevor es zum Rückspiel gegen die Hahlerinnen kam, bewältigten wir dank großem Ehrgeiz, aber mit wenig Eleganz, noch die Auswärtshürden bei den Reserveteams aus Steinhagen und Jöllenbeck. Am 30. März 2019 stand also das besagte Spiel gegen die Hahler Reserve an - das Team, das uns im Hinspiel noch die erste Niederlage nach einer gefühlten Ewigkeit zugefügt hatte und gegen die wir nun auf eine Revanche aus waren. Knapp vierzig Minuten sah es allerdings überhaupt nicht nach der erhofften Revanche aus. Hahlen hatte das Spiel wie schon im Hinspiel fest im Griff und alles deutete darauf hin, dass Hahlen den zweiten Derbysieg gegen uns einfahren konnte. Ausgerechnet die schwere Verletzung von Chanty, die sich im Nachhinein als Kreuzbandriss herausstellte und wohl mit zu den bittersten Höhepunkten der Saison für uns und natürlich vor allen Dingen für Chanty selbst gehörte, weckte nochmal unseren Kampfgeist. Am Ende münzten wir dank einer grandiosen Teamleistung und einer schier unglaublichen Unterstützung von der Tribüne ein schon verloren geglaubtes Spiel noch in einen 30:27 Sieg um. So kam es - 370 Tage nach unserem Aufstieg von der Bezirks- in die Landesliga - am 04. Mai 2019 gegen den TuS SW Wehe zum Showdown in der Sparkassen-Arena. Ein Punkt und wir könnten den erneuten Aufstieg noch eine Liga höher schaffen. Lange Zeit war es vor erneut großartiger Kulisse ein enges, packendes, intensives gegen aufopferungsvoll kämpfende Weherinnen. In der Schlussphase des Spiels holte jede einzelne Spielerin von uns nochmal alles raus, was ging, sodass wir nach einem starken Schlussspurt einen 33:23 Sieg und damit die Meisterschaft feiern konnten. Auch das letzte Spiel der Saison in Altenhagen gewannen wir, sodass wir die Rückrunde ohne einen einzigen Minuspunkt beendeten und die Saison mit dem Aufstieg krönen konnten.

#bilanz

Mit 40:4 Punkten - neunzehn Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage - und einem Torverhältnis von +130 beenden wir die Saison vor Hörste (35:9), Wehe (30:14) und Detmold (22:22) auf dem ersten Tabellenplatz und steigen nach nur einer Saison in der Landesliga erneut auf. Als erste Frauenmannschaft in der Möllberger Vereinshistorie spielen wir damit in der kommenden Saison 2019/20 in der Verbandsliga, der fünfthöchsten Spielklasse. Wir können damit auf eine absolut erfolgreiche Saison zurückblicken und sind überaus stolz auf das, was wir uns über ein Jahr gemeinsam hart erarbeitet haben. Trotz aller Prognosen, die vor dem Saisonstart von unterschiedlichen Seiten abgegeben worden sind, war es am Ende doch eine große Überraschung für uns. Immer wieder hatten wir mit größeren und kleineren Verletzungen und Rückschlägen zu kämpfen. Trauriges Beispiel dafür war unser Neuzugang und Kreisläuferin Särah, die aufgrund einer hartnäckigen Fußverletzung in der Hinrunde nur selten, in der Rückrunde sogar gar nicht zum Einsatz kam. So mussten wir mehr oder weniger die ganze Saison ohne gelernte Kreisläuferin auskommen - an dieser Stelle ein großes Kompliment an Leanne, die sich in den Dienst der Mannschaft stellte und öfter als ihr lieb war eine ihr gänzlich unbekannte Position bekleiden musste. Im wichtigen Saisonendspurt mussten wir dann noch wie bereits erwähnt auf unsere Eppi verzichten, die im Laufe der Saison eine tolle Entwicklung zeigte und sich dann das Kreuzband riss. Auch sonst gab es wie bei jeder Mannschaft durchaus schlechte Spiele von uns, die wir am Ende aber doch noch gewinnen konnten - vielleicht nicht immer unbedingt deswegen, weil wir spielerisch oder taktisch überzeugten, sondern vielmehr, weil wir im Vergleich zur Saison davor nochmal mehr zu einer Einheit zusammengewachsen sind und unsere wohl größte Stärke darin liegt, sich bei Misserfolgen oder unglücklichen Entscheidungen, sei es ein verworfener 7m oder ein nicht gefangener Pass, nicht anzukeifen, sondern sich einmal mehr aufzubauen und so im nächsten Angriff den Ball reinzuzimmern - #JETZTERSTRECHT halt. Auch dank dieser Mentalität haben wir es geschafft, eine besondere Spielzeit mit einem besonderen Ergebnis zu krönen.

#DANKE

Wieder einmal wollen wir es nicht versäumen, uns bei einigen Leuten zu bedanken. Auch wenn es am Ende vielleicht doch immer die gleichen sind, denen es Danke zu sagen gilt, macht genau das die Wichtigkeit aus - ihr seid es nämlich, die uns zum größten Teil schon seit Jahren unterstützt und uns auch dann zur Seite steht, wenn es mal nicht so rund läuft.

..an unsere beiden Meistertrainer. Bianka hat sich wie schon in der Saison davor der Doppelbelastung als Trainerin der 2. Damen und Co-Trainerin bei uns gestellt, war bei den allermeisten Spielen dabei und ist in den Trainingseinheiten immer dann eingesprungen, wenn es sein musste. Liebe Bianka, mit deiner unverwechselbaren Art bist du unverzichtbar für uns und wir hoffen, dass du weiterhin ganz viele Motivationsspritzen verteilst, wenn wir sie brauchen. Patta hat wie schon im Vorjahr mit seiner Arbeit einen immens hohen Beitrag zum Aufstieg beigetragen. Seine Matchpläne, die mittlerweile wohl ein ganzes Regal - oder eher Zimmer!? - bei ihm füllen müssen, und taktischen Instruktionen bei den Trainingseinheiten und Spielen waren dabei nicht das einzige Erfolgsrezept. Vielmehr waren es Pattas emotionale Ansprachen vor jedem Spiel und die Fähigkeit, jeden Gegner inklusive Stärken, Schwächen sowie taktische und spielerische Besonderheiten zu lesen und uns somit immer perfekt vorbereitet in die Spiele zu lassen. Lieber Patta, auch wenn wir manchmal ein ziemlicher Sauhaufen sind, sind wir ganz besonders froh, dass du immer mit vollem Einsatz, Herzblut und Motivation bei den Trainingseinheiten und den Spielen dabei bist. Wir sind uns ziemlich sicher, dass nicht jede Mannschaft ein solches Glück hat, zwei so engagierte Trainer an der Seitenlinie stehen zu haben.

..an EUCH. Ja, was sollen wir sagen?! Wenn es kurz vor Spielbeginn raus aus der Kabine rein in die Halle ging, staunten wir besonders bei den Heimspielen immer wieder auf’s Neue, wieviele Leute sich unsere Spiele anschauen wollen. Die Heimspiele gegen Hörste, Hahlen und nicht zuletzt gegen Wehe waren natürlich die absoluten Höhepunkte der Saison, in denen IHR für Gänsehautatmosphäre gesorgt habt und für eine Kulisse, von denen manche Mannschaften - nicht nur in unserer Liga - wohl nur träumen können. Nicht zuletzt wegen euch können wir am Ende ziemlich stolz behaupten, dass es in zwei Spielzeiten keiner Mannschaft gelungen ist, uns zuhause auch nur einen einzigen Punkt abzuluchsen. Auch wenn wir über wirklich jeden einzelnen Fan froh sind, der uns im Laufe der Saison einmal, zweimal oder gar mehrmals unterstützt hat, gilt unserer besonderer Dank an dieser Stelle unseren Jungs aus der Dritten und an den Möllberger Fanclub, die uns nicht nur bei so gut wie jedem Heimspiel lautstark unterstützt haben, sondern auch oft mit zu unseren Auswärtsspielen gefahren sind.

..an unsere Sponsoren. Dank KÖGEL BAU wurden wir vor der Saison mit neuen Aufwärmklamotten ausgerüstet, unsere Trikots sponserte HSE Computersysteme. An dieser Stelle danken wir auch dem Team von Sport Base Minden, die uns bei der Suche und Auswahl unserer neuen Bekleidung unterstützt haben. Vielen Dank auch für unsere tollen Aufstiegsshirts!

..an unsere beiden Zeitnehmerinnen Dani und Susanne, die bei jedem Heimspiel und jeder Auswärtsfahrt dabei waren und uns am Zeitnehmerpult unterstützt haben. Dani wird zur neuen Saison etwas kürzer treten, weshalb wir dir besonders für deinen jahrelangen Einsatz danken!

..an Kathi und Winkler. Nachdem beide jahrelang alles für die Mannschaft gegeben haben und insgesamt drei Aufstiege mit den 1. Damen feiern durften, ist jetzt Schluss - zumindest vorerst. Kathi wird nächste Saison bei unseren 2. Frauen angreifen und Winkler legt eine Handballpause ein. Wir sagen bewusst Handballpause statt Karriereende, denn wer Laura kennt, weiß, dass sie noch nie so richtig ohne uns konnte. Doch erstmal danken wir besonders euch für euren Einsatz, eure vielen Tore, Paraden und vor allen Dingen dafür, dass ihr so wart, wie ihr eben wart. Gerade mit euch beiden verlassen zwei Spielerinnen die Mannschaft, die es nicht so einfach (eher gar nicht) zu ersetzen geht. Viel Spaß und Erfolg bei allem, was ihr euch für die Zukunft vorgenommen habt!

..an das Team Auszeit, das vor, während und nach unseren Spielen immer für die perfekte Bewirtung gesorgt hat.

#kleinevorschau

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, wir stehen nämlich quasi schon in den Startlöchern zur ersten Vorbereitungsphase. In der Vorbereitung gilt es natürlich vor allen Dingen, die Neuzugänge in die Mannschaft zu integrieren und sich in allen Bereichen optimal auf die Saison 2019/20 und auf die Mission Verbandsliga vorzubereiten. Wie gewohnt werden wir euch auch in der Vorbereitung wissen lassen, wie es so um uns steht..

Bis dahin, munter bleiben!

Eure 1. Frauen

Das Meisterteam 2018/19: Laura Winkler, Nicoletta Pousine - Anna Mittmann, Leanne Hart, Nele Renneberg, Denise Schwier, Jessica Epp, Stefanie Themann, Jessica Pfannenschmidt, Olivia Buddensiek, Laura Brückmann, Frauke Richter, Sarah Wäke, Sandra Werner, Katharina Wieland, Nina Kelle, Sarah Domke, Lisa Millmann

Außerdem dabei in einem bzw. mehreren Spiel(en): Pia Südmersen, Nicole Budde, Laura Madroch, Kira Zachrai

Trainer: Patrick Richter

Co-Trainerin: Bianka Brückmann

Zeitnehmerinnen: Daniela Streitberger, Susanne Mittmann

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