16.09.19 // 1. Damen

Spielbericht 1. Spieltag | HSG Hüllhorst - 1. Damen 18:15 (12:7)

Derbyniederlage zum Saisonauftakt


Am gestrigen Sonntag starteten wir wie viele andere Mannschaften auch in die neue Saison. Für uns war es nach unserem Aufstieg aus der Landesliga gleichzeitig auch der Start in einer neuen Liga. Die Motivation war groß, mit einem Erfolgserlebnis in die Serie zu starten, doch hatten wir uns mit dem Auswärtsspiel beim Nachbarn der HSG Hüllhorst bereits im Vorfeld auf eine schwere Aufgabe eingestellt. Bei unserem Vorhaben mussten wir kurzfristig auf unsere Spielmacherin Pfanne verzichten. Auf der Gegenseite fehlte überraschenderweise Hüllhorsts Toptorschützin Gina Redeker.

Während die Gastgeberinnen sich dem Publikum von der ersten Sekunde an hellwach und motiviert präsentieren, starteten wir - ob durch die Atmosphäre in der Hüllhorster Spielstätte beeindruckt oder der allgemein vorherrschenden Nervosität vor unserem ersten Verbandsligaspiel - zerfahren und unkonzentriert in die Partie. Hinten fehlte uns durch die gesamte erste Halbzeit hinweg die nötige Aggressivität und körperliche Präsenz. Fehlende Absprachen kamen hinzu, sodass Hüllhorst leichtes Spiel hatte, zu Torerfolgen zu kommen. Auch im Angriff hatten wir gegen die Hüllhorster Mannschaft so unsere Probleme. Gegen eine robust deckende Abwehr zeigten wir von allen Positionen zu wenig Durchschlagskraft und produzierten dementsprechend viele technische Fehler und Fehlwürfe. Hüllhorst konnte sich so nach ausgeglichenem Beginn Mitte der ersten Hälfte über die Spielstände 7:4 (19.) und 10:6 (25.) bis zum Pausentee auf fünf Tore absetzen. Beim Halbzeitstand von 12:7 ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.

Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit schworen wir uns noch einmal neu ein. Natürlich wussten wir, dass es schwer werden würde, hier einen fünf Tore hohen Rückstand aufzuholen, doch wir wollten uns und unseren mitgereisten Fans unbedingt beweisen, dass wir auch anders können, und das Spiel schon gar nicht einfach so aufgeben. Die Pause und Halbzeitansprache von Patta schien uns gut getan zu haben. Zwar traf Janina Hülsmeier kurz nach Wiederanpfiff zum 13:8, doch das sollte für ganze 18 Minuten das einzige Tor auf Seiten der HSG gewesen sein. Nun kämpften wir uns nämlich immer besser in die Partie: sowohl auf der Platte als auch auf der Bank schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Die Abwehr arbeitete nun immer besser zusammen und die Gastgeberinnen mussten länger und schwerer für ihre Torabschlüsse kämpfen. In der 43. Minute schafften wir es endlich, beim Spielstand von ‪13:12‬ den Anschluss wiederherzustellen. Doch leider verfielen wir plötzlich wieder in alte Muster. Obwohl wir uns in der Abwehr mehrfach stark den Ball erkämpfen, schaffen wir es wiederholt nicht, diesen im Tor unterzubringen und den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen geraten wir plötzlich beim 15:12 zehn Minuten vor dem Ende wieder in Rückstand.

In der Schlussphase wurde es allerdings noch einmal richtig spannend. Vier Minuten vor dem Ende schaffen wir es beim Stand von ‪16:15‬ nämlich erneut, auf ein Tor heranzukommen. Doch an diesem gebrauchten Tag lief einfach irgendwie alles gegen uns. Obwohl wir uns zum zweiten Mal stark herangekämpft haben, gelang uns wieder nicht der Treffer zum Ausgleich. Stattdessen trifft eine Minute vor dem Ende Hüllhorsts Rieke Nedderhoff von Linksaußen zum ‪17:15‬ und damit zur Vorentscheidung. Auch den letzten 7m der Partie verwandelt Nedderhoff drei Sekunden vor dem Ende souverän, sodass wir uns am Ende trotz einer großer Willensleistung und einer deutlichen Leistungssteigerung bitter geschlagen geben müssen.

Die stark aufspielende Madeleine Meyer im Tor der HSG vereitelte während des gesamten Spiels nicht nur etliche Chancen aus dem Positionsspiel heraus, sondern auch noch vier 7m von uns. Mögliche einfache Tore, die uns am Ende gefehlt haben - nur 15 Tore sprechen da eine deutliche Sprache. Natürlich sind wir enttäuscht über das verlorenene Spiel und die vergebenen zwei Punkte, doch wichtig ist es nach solchen Spielen, auch das Positive zu sehen. Dass wir es nach einer wirklich schlechten ersten Halbzeit geschafft haben, uns noch einmal so zurück ins Spiel zu kämpfen, ist zum Beispiel so eine positive Sache. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt des Spiels hängen gelassen und uns trotz Fehler immer weiter gepusht und über 60 Minuten als Team gekämpft. Diese Einstellung gilt es unbedingt beizubehalten, dann klappt es auch schon bald mit dem ersten Sieg.

Am kommenden Samstag wartet bereits die nächste schwere Aufgabe auf uns. Wir erwarten zum ersten Heimspiel der Saison die Mannschaft der HT Sportfreunde Senne in unserer Arena. Dann möchten wir uns vor heimischem Publikum wieder von einer besseren Seite präsentieren. Wir werden die Trainingswoche intensiv zur Spielvorbereitung nutzen und euch im Laufe der Woche mit den wichtigsten Infos zu unserem kommenden Gegner versorgen.

Bis dahin, bleibt munter!

Eure 1. Frauen

Es spielten: Beekhuis (1.-60.), Pousine (n.e.) - Hart (4), Themann (4/1), Schwier (3/2), Büsching (2), Meyerbröker (1), J. Mittmann (1/1), Renneberg, Werner, A. Mittmann, Millmann, Buddensiek (n.e.), Wäke (n.e.)

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